Schelde

Die Schelde ist ein französisch-belgischer Fluß, der in Frankreich entspringt und nach 104 km die Grenze zu Belgien überquert. 
Dort fließt die Schelde zunächst einige Kilometer durch Wallonien und im Anschluß nach ca 30 km durch Flandern. 
Die Schelde ist in Flandern Grenze zwischen Westflandern und Ostflandern und im Mündungsbereich auch Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden.

Das Mündungsgebiet der Schelde in der niederländischen Provinz Seeland hat sich durch Versandung nach Osten verlagert. 
Durch Meereseinbrüche entstanden Oster und-Westerschelde. Die Flüsse Rhein, Maas und Schelde formen das gemeinsame Rhein-Maas-Schelde Delta, obwohl die Schelde nicht zum Flußsystem des Rheins gehört.
Die Stadt Antwerpen liegt im Mündungsbereich an der Schelde und ist einer der größten Häfen der Welt, in den auch große Containerschiffe einlaufen können. 
Ab Antwerpen verläuft auf circa 55-60 km die Westerschelde bis hin zur Mündung die Nordsee. 

Antwerpen liegt an einer Trichtermündung. Historisch, aber auch noch heute bieten Trichtermündungen an Flüssen,  Schiffen besseren Schutz vor Stürmen als Häfen, die direkt am Meer liegen.  
Genauso wie Hamburg und London an strategisch guten und geschützten Plätzen, konnte sich somit Antwerpen über Jahrhunderte als Hafen entwickeln.

Geschichte
Die Schelde hat seit dem Mittelalter eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Flandern, Brabant und Hennegau gespielt. 
Außerdem war die Schelde die Grenze zwischen Königreich Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich.

Schifffahrt auf der Schelde
Die Schelde ist fast in Ihrem gesamten Bereich schiffbar.
Entweder ab Cambrai als selbständiger kanalisierter Fluß oder im Oberlauf als Canal de Saint Quentin, den die Schelde speist.
Der Canal de Saint Quentin verbindet Schelde und Oise. 
Die Oise wiederum fließt im Großraum Paris bei Conflans St. Honorine in die Seine. Somit stellt der Kanal eine wichtige Verbindungrouten aus Antwerpen und Brüssel nach Paris dar (siehe auch Französiches Kanalsystem).